Narzissen
Narcissus, Narzisse, Osterglocke
...And then my heart with pleasure fills, / And dances with the daffodils. (William Wordsworth)
Narzissen läuten den Frühling ein. Und nicht von ungefähr nennt der Volksmund sie auch Osterglocken. Als sichere Sendboten des Frühlings hat die Narzissen auch der britische Romantiker William Wordsworth erlebt und seine Landsleute gelten 200 Jahre später noch immer zu den besonders Narzissenbegeisterten. Am 1. März, dem Saint David’s Day wird die walisische Nationalblume an Revers, Hut und in der Vase zum allseits augenfälligen Frühlingsboten. Auch hierzulande ist der Frühling ohne die weißen, gelben und orangenen Schönheiten in Gärten, Töpfen und Vasen nicht vorstellbar.
Narzissen gibt es in vielen Arten und tausenden Kulturformen. Allen gemeinsam ist die ausgebreitete, sternförmige Krone mit der im Inneren angesetzten Trompete. Neben bekannten und bewährten Sorten gibt es seltene Liebhabersorten, deren besonderer Liebreiz von feinsinnigen Gärtnernaturen aus der Nähe entdeckt werden will.
Narzissen von A-Z
ab Mitte September lieferbar
Bio-Blumenzwiebeln: DE-ÖKO-037
Narzissen
Narzissen (bot. Narcissus) sind ausdauernde, krautige zu den Amaryllisgewächsen gehörende Zwiebelblüher.
Nach dem Austrieb zeigen die Frühblüher wenige schmale und mitunter blaugrüne Blätter. Von März bis Mai blühen die Narzissen in weißen, gelben bis orangen Tönen. Je nach Art und Sorte variiert die sternförmige Blütenkrone und die innen verwachsene röhren- oder schalenförmige Trompete in Farbe, Form und Länge. Die Narzissenblüten stehen auf kahlen hohen Stielen von 15 bis 40 cm.
Nach dem Verblühen der Narzissen sollte das Laub nicht zu früh abgeschnitten werden. Die Pflanzen speichern das Sonnenlicht über die Blätter als Energiereserven in der Zwiebel. Unser Tipp: Durch das geschickte Kombinieren mit Stauden oder späteren Zwiebelblühern kann das vergilbende Laub der Narzissen geschickt versteckt werden. Alternativ können die Blätter auch zum Zopf geflochten werden.
Unser Sortiment an Narzissen-Zwiebeln
Die unvorstellbare Vielfalt an Farben und Blütenformen bei den Narzissen macht eine Auswahl schwer und zugleich sehr reizvoll. Als gekrönte Unschuld ist diese schöne Frühlingsblume unverzichtbar. Wir haben uns bei der Auswahl auf besonders gartenwürdige Narzissen-Sorten beschränkt. Bewährte und ausgezeichnete Narzissen-Sorten in den wichtigsten Farben, Kombinationen und Formen finden sich darunter. Die Dichternarzisse (Narcissus poeticus) ist für naturnahe Wiesen und eine gezielte Verwilderung besonders gut geeignet. Einige historische Narzissen und wenige Raritäten ergänzen unser Angebot. Alle angebotenen Blumenzwiebeln stammen aus gärtnerischer Vermehrung. Wir führen immer die beste verfügbare Qualität der Narzissenzwiebeln. Unser Sortiment wird weiter ausgebaut.
Narzissenzwiebeln aus kontrolliert biologischem Anbau
Unser Sortiment an Narzissen-Zwiebeln stammt zum Teil aus kontrolliert biologischem Anbau (DE-ÖKO-037). Nur bei Sorten, die wir nicht in Bio-Qualität erhalten können, sind wir gezwungen auf konventionelle Ware auszuweichen. Die Bio-Kennzeichnung findet sich immer direkt im Artikelnamen und der Artikelbeschreibung. Bio-Blumenzwiebeln werden komplett ohne chemische Herbizide, Schädlingsbekämpfungsmittel und Kunstdünger vermehrt. Blumenzwiebeln aus ökologischem Anbau sind langfristig robuster, als die mit viel Chemie schnell und günstig erzeugten Zwiebeln. Der Bio-Anbau schont Böden, Bienen und Mitarbeiter. Die Ausbeute beim ökologischen Anbau ist geringer, die Risiken eines Ernteausfalls höher und die Kosten der Produktion sind höher. Durch den Direktbezug bei den Bio-Erzeugern und durch unsere gute Vernetzung mit einigen Großhändlern in Holland können wir Ihnen jedoch auch biologische Blumenzwiebeln zu einem guten Preis anbieten.
Narzissen für die Verwilderung
Besonders eindrucksvoll sind Narzissenwiesen, die sich im Frühling als ein leuchtend weißes oder gelbes Blütenmeer entfalten. Die gelben Narzissenwiesen im Fuhrtsbachtal und Perlenbachtal in der Eifel oder die 1,5 ha große Narzissenwiese mit 600.000 Dichternarzissen im Arboretum Ellerhoop begeistern immer wieder große Besuchermengen.
Viele Narzissensorten sind für die Verwilderung sehr gut geeignet. Neben der Versamung bilden die Pflanzen Tochterzwiebeln, die sich nach ein bis zwei Jahren zu blühfähigen Zwiebeln entwickeln. Im Unterschied zu Tulpen verbrauchen Narzissen dabei ihre Zwiebel nicht während einer einzigen Vegetationsperiode. Narzissenzwiebeln werden, anders als viele andere Blumenzwiebeln, von Wühlmäusen gänzlich verschmäht.
Wer Narzissen im eigenen Garten erfolgreich verwildern möchte, sollte ein paar Gärtnertipps berücksichtigen: Narzissen lieben durchlässigen (!), nährstoffreichen und im Frühjahr ausreichend feuchten Boden. Sonnige bis halbschattige Wiesenflächen sind dabei gut geeignet. Auch am Gehölzrand oder in Rabatten können sich die Schönheiten leicht vermehren. Lockern Sie sehr verdichtete Böden vorher auf.
Auch für diesen Frühlingsblüher gilt: das Laub der Pflanze darf nach dem Verblühen mindestens 5 bis 6 Wochen nicht gemäht werden. Die Pflanze benötigt es zur Regeneration. Erst wenn das Laub verwelkt ist, darf es geschnitten werden. Wer Narzissen auf dem Rasen im Vorgarten pflanzen möchte, sollte die Zwiebeln daher ggf. auf den Randbereich begrenzen, um einen Teil des Rasens mähen zu können.
Dichternarzissen, wie Narcissus poeticus var. recurvus sind für die Verwilderung besonders geeignet. Für den Anfang gelten sie zwar als etwas blühfaul. Einmal etabliert, gehören sie jedoch zu den anmutigsten und dauerhaftesten Frühblühern im Garten. Bis zu 60 Samen reifen innerhalb von fünf bis sechs Wochen in einer Blüte heran und sorgen neben den Brutzwiebeln für eine stetige Vermehrung.
Wer sich demnächst auf ein dichtes Blütenmeer aus Narzissen freuen möchte, der sollte allerdings gleich größere Mengen pflanzen. 25 bis 35 Zwiebeln pro Quadratmeter sollten es für diesen überwältigenden Eindruck sein. Wer mehr Geduld hat, kann mit weniger Zwiebeln beginnen und die Verdichtung dem natürlichen Lauf der Natur überlassen.
Narzissen pflanzen
Der Frühling wird im Herbst gepflanzt. Dies gilt auch für alle Narzissen. Von September bis Anfang Dezember ist Pflanzzeit für die zwischen März und Mai blühenden Grazien. Narzissenzwiebeln können auch danach noch problemlos gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Bei einem spätem Pflanztermin sollte die Stelle mit Laub, Reißig oder etwas Kompost abgedeckt werden. Wer den Pflanztermin verpasst, kann, richtige Lagerung vorausgesetzt, die Zwiebeln auch noch in der laufenden Saison pflanzen. Eine Blüte ist dann allerdings erst im nächsten Jahr zu erwarten.
Pflanzen Sie die Narzissenzwiebeln in kleinen Trupps von 3-10 Pflanzen in etwa 10-20 cm Tiefe. Ein besonders natürliches Bild ergibt sich, wenn eine Handvoll Zwiebeln auf den Boden geworfen werden. Dort wo sie liegenbleiben, werden sie gepflanzt. Ein Abstand von 8-15 cm zwischen den Zwiebeln ist sinnvoll. Achten Sie auf einen frühjahrshellen Standort mit einem durchlässigen (!), feuchten und nährstoffreichen Boden. Sehr schwerer Lehmboden sollte mit Sand und Kompost aufbereitet werden. Für große Mengen zu pflanzender Blumenzwiebeln empfehlen wir spezielles Pflanzwerkzeug (s.u.).
8 Pflanzideen für Narzissen
- Narzissenwiese: Ob einfarbig oder aber gemischt - in Massen gepflanzt ergibt sich ein geradezu berauschender Anblick. Beachten Sie unsere Tipps zur Verwilderung (s.o.).
- Frühlingswiese: Zusammen mit anderen Frühblühern, wie Tulpen und Hyazinthen ergeben sich wundervolle Blütenteppiche. Achten Sie bei der Zusammenstellung auf die Blütezeiten.
- Rabatte und Beet: Narzissen lassen sich wunderbar mit anderen Frühblühern und Stauden kombinieren. Einfarbige, zwei- oder vielfarbige Kombinationen sind möglich. Weiße Narzissen, Tulpen und Traubenhyazinten in einem blauen Band aus Vergissmeinicht sehen z.B. ganz entzückend aus. Unser Tipp: Kombinieren Sie Narzissen mit später austreibenden Stauden, wie Päonien, Hosta oder Hemerocallis. Diese verdecken dann zur rechten Zeit das vergilbende Laub der Zwiebelblüher. Auch Gräser eignen sich dafür sehr gut. Pflanzen Sie die Zwiebeln nicht zu flach, damit diese später bei der Bodenbearbeitung nicht beschädigt werden.
- Steingarten: Besonders die Jonquillennarzissen und kleinere Wildnarzissen sind für sonnige Steingartenbereiche mit eher niedrigen polsterbildenden Stauden gut geeignet. Der sehr durchlässige Boden ist ideal, sollte im Frühjahr aber nicht zu trocken sein.
- Vor Blütensträucher: Wenn Narzissen vor gleichzeitig blühende Sträucher gepflanzt werden, wird der Frühlingseindruck nocheinmal verstärkt. Geeignete Kombinationen sind z.B. Brautspiere (Spireae x arguta), Frühlingsspiere (Spiraea thunbergii), Kupferfelsenbirne (Amelanchier lamarckii), Seidelbast (Daphne mezereum), Glockenhasel (Corylopsis pauciflora), Sternmagnolie (Magnolia stellata), Vorfrühlings-Alpenrose (Rhododendron ‘Praecox’), Mahonie (Mahonia aquifolium) oder Mandelbäumchen (Prunis triloba).
- Wegrand: Vorausgesetzt der Standort ist nicht zu schattig, können Narzissen als leuchtende Randbeplanzung Fußwege deutlich aufwerten. Gerade am Weg spielt auch der angenehme Duft der Narzissen (besonders bei Jonquilla-Narzissen) eine wichtige Rolle! Kombinieren Sie auch hier mit geeigneten Blattschmuckstauden. Das Ausläufer bildende Farn-Fiederpolster (Cotula squalida) wächst mattenförmig und ist z.B. auch ideal als wegbegleitender Teppich für Narzissen.
- Töpfe, Kästen & Pflanzkübel: Sorgen Sie für Frühling direkt an Haus und Eingang! Pflanzen Sie Narzissen in Kübel und Töpfe. Verlängern Sie die Blühzeit auch durch Kombination mit Krokussen und Tulpen durch schichtweises Einsetzen der Blumenzwiebeln. Die jeweils richtige Pflanztiefe ergibt sich aus der Faustformel: das Doppelte der dicksten Zwiebelstelle.
- Narzissen-Beet: Wer sich von den sublimen Reizen der vielen verschiedenen Narzissen-Sorten begeistern lässt, beginnt vielleicht irgendwann eine eigene kleine Sammlung besonderer Narzissen zu pflanzen. Aus einem Narzissenbeet wird schnell ein Narzissengarten. Entdecken Sie in unserem Shop jedes Jahr neue Liebhabersorten!
Eine besondere Pflege benötigen Narzissen bei geeignetem Standort nicht. Ungestört, breiten sich die Frühlingsboten von ganz allein aus. Auf nährstoffarmen Böden kann eine Düngung aus Kompost, verottetem Mist oder organischem Dünger nach der Blüte, die Blühfreude langfristig steigern. Das Laub sollte nicht vor dem Verwelken geschnitten werden, damit die Zwiebelblüher ausreichend Reserven für den kommenden Frühling sammeln können. Aller drei bis vier Jahre sollten zu dichte Narzissenhorste, bei denen die Blüte nachlässt geteilt werden.
Werkzeuge zum Pflanzen von Blumenzwiebeln
Narzissen-Vielfalt
Aus gärtnerischer Sicht werden Narzissen üblicherweise in 12-13 Klassen eingeteilt.
Die Einteilung stimmt nicht mit den Arten überein, hat sich aber bewährt.
Nachfolgend die wichtigsten aus ca. 20.000 Sorten für den ambitionierten Gartenfreund:
1 Trompetennarzissen (breite Krone, lange Trompete): zu diesen auch Osterglocken genannten Narzissen zählen goldgelbe Sorten, wie 'Arctic Gold', 'Arkle', 'Dutch Master', 'Exception', 'Golden Harvest', Little Gem', 'Marieke', 'Primeur'; cremegelbe Sorten wie 'Elka' und 'Pistachio' und weiße Sorten, wie 'Mount Hood' und 'W.P. Milner'. Zu den reizvollen Farbkombinationen aus weißer Krone und farbiger Trompete gehören die Sorten 'Bravoure', 'British Gamble', 'Goblet' und 'Topolino'.
2 Großkronige Narzissen (breite Krone mit kurzer Halbtrompete): zu diesen auch als Schalennarzissen bezeichneten Kultivaren sind erwähnenswert: die reinweißen Sorten 'Ice Follies', 'Misty Glen', 'Stainless' und 'White Plum', letztere mit leicht gewellter Krone, die weiße 'Pink Pride' besitzt dagegen eine cremeweiße Trompete mit breitem rosafarbenen Rand, reizend ist auch die meistkultivierte "rosa Narzisse" 'Pink Charme'; hellgelb sind 'Carlton' und 'Saint Patrick's Day'; eine ausgezeichnete goldgelbe Sorte ist auch 'Saint Keverne'; bewährte Sorten mit gelber Krone und oranger Nebenkrone sind 'Red Devon' und 'Scalet Royal', neu ist die großartige 'Pride of Lions' (2016); reichblühend ist auch die weiße Sorte 'Flower Record' mit einer gelb-orangenen Nebenkrone.
3 Kurzkronige Narzissen (breite Krone, sehr kurze Trompete): in dieser auch als Tellernarzissen benannten Klasse werden vor allem Liebhabersorten, wie die sehr wüchsige und blühwillige 'Edna Earl' (weiße Krone, orange Trompete mit rotem Rand) oder die weiße 'Polar Ice', deren weiße Nebenblüte einen grüne Mitte besitzt, geführt. Die frühe 'Barrett Browning' besitzt eine reinweiße Krone und eine orange, flache, schalenförmige Nebenblüte. Eine reizende weiße Zwergnarzisse in dieser Klasse ist 'Xit'.
4 Gefüllte Narzissen: in dieser Klasse gibt es viele interessante Züchtungen. Neben der sehr bekannten mehrblütigen, weiß-gelben 'Bridal Crown' sind gärtnerisch besonders attraktiv: 'Ice King' (weiß-zartgelb), 'Butter & Eggs' (buttergelb-dottergelb), 'Manly' (zartgelb-gold), 'Rose of May' und 'Acropolis' (reinweiß) und 'Plenus' (goldgelb) mit angenehmen Duft. Eine historische, kleine Wildnarzisse mit ganz eigenwillig gefüllter Blüte ist 'Rip van Winkle'.
5 Triandrus-Narzissen (nickende Blüten, zurückgeschlagene Krone, schmale Trompete): Alle diese auch Engelstränen-Narzissen genannten Sorten stammen von der Sternnarzisse ab. Wichtige Gärtnersorten sind die weißen 'Thalia', 'Tresamble' und 'Petrel' und die gelben 'Hawera' und 'Stint'. Bei Liebhabern ist die zartgelbe 'Queen of Spain', eine aparte Selektion aus N. x johnstonii (1888) noch immer begehrt.
6 Cyclamineus-Narzissen (zurückgeschlagenen Hauptkronenblätter, zylindrische Nebenkrone): Diese Sorten stammen von der Alpenveilchen-Narzisse ab. Diese kleinen, zierlichen Narzissen eignen sich gut zum Verwildern. Gärtnerisch besonders hervorragend sind niedrige Sorten, wie die weiße 'Toto' (W-W), die gelben 'Tête à Tête' (Y-Y) und 'Jetfire' (Y-O) sowie 'Mother Duck' (Y-Y). Interessant sind auch 'Peeping Tom' (Y-Y) und dessen weiß-gelber Hybride 'Wisley' (W-Y).
7 Jonquillen-Narzissen (flache breite abgerundete Hauptkrone; kurze, häufig am Ende verbreiterte Nebenkrone, 6-blütige Dolden): angenehm duftende Liebhabersorten mit gutem Ausbreitungsdrang, besonders für Steingärten geeignet; gärtnerisch interessant sind die gelbe 'Pipit' mit weißer Nebenkrone, die weiße mehrblütige 'Sailboat' und die goldgelbe 'Sweetness'.
8 Tazetten & Poetaz-Narzissen (büschelförmige Blütenkronen, 2-16 Blüten): Diese bei uns nicht immer winterfesten Sorten eignen sich vor allem zum Treiben oder für Töpfe. Sie stammen von der Straußnarzisse bzw. einer Kreuzung mit Dichternarzissen ab. Für den Garten geeignet sind die dunkelgelb-orange 'Falconet' und die kleine, goldgelb-weiße 'Minnow', stark duftend. Sehr bewährt ist auch 'Laurens Koster' (W-Y).
9 Dichternarzissen / Poeticus-Hybriden (schneeweiße flache Hauptkrone, kleine flache goldoranger Nebenkrone mit gelben Auge): Diese bereits von den Dichtern der Antike gepriesenen edlen Narzissen sind sehr gut für eine Verwilderung in der (eher feuchten) Wiese geeignet. Gute Winterhärte und ein starker Duft machen die erst spät blühende Narzissengruppe besonders attraktiv. Neben der Wildform Narcissus poeticus recurvus ist 'Actaea' eine bedeutende Sorte. Diese Narzissen werden oft auch Pfauenaugennarzissen genannt.
10 Wildnarzissen und Abarten Die bekannteste Wildnarzisse gehört zugleich zu den bereits erwähnten Dichternarzissen: Narcissus poeticus var. recurvus. Sie ist eine der schönsten und wertvollsten Narzissen. Die kleinste gelbe Wildnarzisse ist Narcissus asturiensis (minimus). Mit 15 cm vergleichbar hoch wird Narcissus nanus Midget (gelb, frühblühend), die sich besonders für Steingärten eignet. Eine großblumige Auslese der "Reifrocknarzisse" Narcissus bulbocodium ist 'Golden Bells', die vergleichbar der botanischen Art ihre dunkelgelben trichterförmigen "Reifröcke" (mit unscheinbarer Kronenblüte) zur Schau stellt. Aus dieser Linie stammt auch eine weißblühende Narzissenneuheit: N. bulbocodium 'Spoirot'. Deren grünlich-weiße Reifrock-Blüte mit leicht zurückgebogenen Blumenblättern hat eine entzückende Zartheit. Zu den Wildnarzissen zählt auch die gefüllte goldgelbe Sorte 'Rip van Winkle' (Narcissus pumilus var. plenus hort.), welche historisch aus Irland stammt. Heimische Wildnarzissen sind außerdem die gelbe Narcissus pseudonarcissus sowie die weiße Sternnarzisse (Narcissus radiiflorus), welche auf den Bergwiesen der Alpen, im Schwarzwald und in Italien ursprünglich ist.
Außerdem gibt es noch Geschlitztkronige Narzissen (11), auch Split Corona (Spaltkronen) genannt. Hier ist die Nebenkrone zur Hälfte eingeschnitten und gewellt. Gartenwürdige Sorten sind hier 'Centamées', 'Vanilla Peach', 'Changing Color' und 'Prom Dance'. Und die Klasse Sonstige Narzissen (12). Hier sind sind vielleicht die 'Papillon-Narzissen' von Lefeber noch erwähnenswert. In der Klasse 13 werden die Wildformen mit sehr unterschiedlichen Blüten zusammengefasst.
Narzissen-Sammlungen
Die größte Narzissensammlung Europas mit 2.600 Sorten befand sich in Cornwall, bei Trevarno, UK (The National Daffodil Collection Show Garden). Allein Carlos van der Veek, Narzissenspezialist und Mitglied einer alten niederländischen Narzissenzüchterfamilie, hatte 1.000 aus seiner 2.500 Sorten umfassenden privaten Narzissen-Sammlung dafür beigesteuert. Ron Scamp und Mark Vandervliet, zwei erfolgreiche britische Narzissenzüchter hatten die Sammlung aufgebaut. Leider wurde diese bedeutende Sammlung 2012 aus Kostengründen für die Öffentlichkeit geschlossen und aufgelöst.
Die größte Narzissensammlung der Welt sollte damit wieder die van der Veek'sche Sammlung in Nordholland sein.